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Wiedergeburt einer Nation: der Koreakrieg und Wiederaufbau

Inmitten der Modernität des städtischen Seoul kann man schnell vergessen, wie weit dieses Land in solch kurzer Zeit gekommen ist. Heute haben wir Wolkenkratzer und eine Überfülle an Nahrung, aber gerade einmal eine Lebenszeit zuvor gehörte Korea zu einem der ärmsten Länder der Erde, nachdem es mit der nahezu kompletten Zerstörung im Koreakrieg konfrontiert war.

Dieser Monat wurde von der koreanischen Regierung zum Monat des Verdienstpreises (Merit Reward Month) deklariert. Zwei bedeutende Feiertage fallen in den Juni: der Volkstrauertag am 6. Juni und der Jahrestag des Ausbruchs des Koreakrieges am 25. Juni. Der erste Teil des Monats ist der Zeit des Andenkens gewidmet, die Monatsmitte der Zeit des Dankes und das Monatsende einer Zeit der Einheit und Harmonie.

Für diejenigen, die zurückblicken wollen auf die Tage des vom Krieg zerrütteten Korea, gibt es zwei historische Fotoausstellungen für die Öffentlichkeit - eine über die turbulente Zeit zwischen 1945 und 1960 und eine andere über die Zeit des Wachstums zwischen 1963 und 1966.

Das Seoul-Museum für Geschichte (Seoul Museum of History) zeigt mit „Seoul in turbulenten Zeiten: Wie sie von AP gesehen wurde“ eine Auswahl an Fotos von Journalisten der Associated Press (AP) aus den Jahren zwischen Koreas Befreiung von Japan 1945 und der Revolution vom 19. April 1960. Sie zeigt Bilder von der Zerstörung Seouls während des Krieges, den langen Aufbauprozess und wirft auch einen interessanten Blick darauf, wie es vor dem Krieg aussah. Die Ausstellung wurde vom Seoul Museum of History in Zusammenarbeit mit AP und Imagechip vorbereitet und wird bis 3. Juni zu sehen sein.


Das Monument der Inthronisierung Gojongs zum 40. Jahrestag während des Koreakrieges (links; von James Martenhoff) und heute (rechts) (Foto mit freundlicher Genehmigung des Seoul Museum of History).


AP ist die weltgrößte Nachrichtenagentur, sie liefert Nachrichten an etwa 8500 Medien in 121 Ländern. AP-Reporter waren nach der Befreiung in Korea, um über die Handlungen der US-Truppen zu berichten, die dort stationiert waren, und es war die zuverlässigste Nachrichtenquelle über die Geschehnisse in diesem Land.

Max Desfor, einer der Reporter, gewann 1951 den Pulitzer-Preis für seine Fotografien von Flüchtlingsströmen, welche die zerbombte Brücke überqueren. Der Fotograf Frank Noel wurde 1950 von chinesischen Streitkräften gefangengenommen und verbrachte den Rest des Krieges in POW-Camps, wo ihm erlaubt wurde, weiterhin Fotos für AP zu machen.

Die Bilder sind in chronologischer Folge im Galerie-Raum angeordnet und beginnen mit dem Zeitraum direkt nach der Befreiung Koreas. Die Fotos aus dieser Zeit zeigen ein sehr anderes Seoul als das, was wir heute kennen, mit sehr vielen Fotos von Gebäuden aus der imperialen Ära vor ihrer Zerstörung im Koreakrieg. Einige der Highlights zeigen das Capitol-Gebäude, das zuvor als das Gebäude des japanischen Generalgouvernements bekannt war, welches nach dem Rückzug der Japaner weiterhin als Regierungssitz diente. Es war dort, wo sich heute das moderne Gwanghwamun, das Tor des Palastes von Gyeongbokgung befindet und blieb dort bis Mitte der 1990er Jahre.

Aber es gibt noch einige ähnliche Ansichten: das Rathaus (wird derzeit renoviert) und Seoul Station (kürzlich als Kulturstation 284 wiedereröffnet) sind zwei zentrale Wahrzeichen, die Besucher erkennen können, so wie es der ursprüngliche Cheonggyecheon ist, der Fluss, der in den 1960er Jahren unter die Erde und 2005 wieder an die Erdoberfläche verlegt wurde. Seoul Station wird in der Stille der Vorkriegszeit abgebildet und noch einmal während des Krieges, als sie schwer beschädigt, aber immer noch für den Zugverkehr genutzt wurde. Cheonggyecheon, Ort einer Barackenstadt mit vielen Händleraktivitäten, unterschied sich sehr von seiner modernen Variante.

Nach der Befreiung wurden amerikanische und sowjetische Truppen in Korea stationiert und die Halbinsel entlang ideologischer Grenzen geteilt. Ein Foto aus den 1940er Jahren zeigt amerikanische, sowjetische und südkoreanische Flaggen, die über Seokjojeon, einem Gebäude auf dem Palastgelände von Deoksugung, wehten.

Darüber hinaus gibt es Fotos von koreanischen Protesten gegen die Gründung der Militärregierung der US-Armee, welche die südliche Hälfte der Halbinsel bis zum 15. August 1948 regierte, als Rhee Syngman zum Präsidenten der Ersten Republik von Südkorea gewählt wurde.

Ein Bild zeigt eine gespenstisch friedliche Ansicht auf das Zentrum von Seoul am 25. Juni 1950, nur wenige Stunden bevor die nordkoreanische Artillerie diese Stadt für immer verändern würde. Es dauerte drei Tage bis die Hauptstadt vor den vorrückenden nordkoreanischen Truppen fiel. In diesem Moment wurden Korrespondenten der AP nach Korea entsandt, die ihr Leben riskierten, um die Schrecken des Krieges abzubilden.

Städtische Kriegführung in Seoul (Foto mit freundlicher Unterstützung des Seoul Museum of History, aufgenommen von Max Desfor).


Vor dem Krieg hatte Seoul 1446 Millionen Einwohner. Während der ersten Invasion flohen 400.000 aus Seoul, wurden Flüchtlinge, währende eine Million Einwohner blieben und für Monate unter nordkoreanischer Herrschaft in Seoul lebten, bis die Hauptstadt von den alliierten Streitkräften am 28. September 1950 zurückerobert wurde. Nur wenige Monate später, am 4. Januar 1951, wurde die Kontrolle über Seoul erneut den Händen des Südens entrissen, und dieses Mal flohen 800.000 Menschen und ließen 133.000 Einwohner zurück, die fast in Ruinen lebten. AP-Fotografen waren dort, um die zerstörte Kulisse einzufangen und zudem Bilder von der Kriegführung, einschließlich alliierter Streitkräfte zu machen, die vor einem Gebäude kämpften, das die Porträts von Josef Stalin und Kim Il-sung trug.

Die Stadt fiel am 14. März zum letzten Mal in alliierte Hände, und die Flüchtlinge begannen, in ihre zerbombte Stadt zurückzukehren und fanden ihr Zuhause in vielen Fällen zerstört vor. Es gab Spannungen mit den Seoulern, die unter kommunistischer Kontrolle geblieben und gelebt hatten. Fotos zeigen zahlreiche Konflikte in den Straßen. Dramatische Aufnahmen zeigen, wie UN-Soldaten die nordkoreanische Flagge von dem koreanischen Capitol-Gebäude herunternehmen und stattdessen die UN-Flagge hissen. Langsam kehrte das Leben zur Normalität zurück, und die AP-Reporter fotografierten neu eröffnete Open-Air-Märkte und Frauen, die Wäsche in der Regenrinne waschen sowie Menschen, die versuchen, zum dem Leben zurückzukehren, an das sie sich inmitten der Ruinen erinnerten.

Spannungen zwischen Einwohnern von Seoul nach der ersten Rückeroberung von Seoul (links, von May Desfor); von dem Bezirk Jongno bleiben nur noch Ruinen übrig (rechts, von James Martenhoff) (Foto mit freundlicher Genehmigung des Seoul Museum of History).


Die Unterzeichnung des Waffenstillstands führte zu Unruhen, weil die Bewohner Südkoreas nicht nur auf das Ende der Feindseligkeiten, sondern auf das Ende der Teilung bestanden. „Gespräche über einen Waffenstillstand ohne Vereinigung werden gewiss einen anderen 25. Juni hervorbringen“, ist auf einem Protestplakat eines AP-Fotos von einer großen Demonstration zu lesen. Aus dem gleichen Grund weigerte sich die koreanische Regierung zu einem viel früheren Kriegszeitpunkt, in Verhandlungen über einen Waffenstillstand zu treten.

 

Während der späten 50er Jahre spielte AP weiterhin eine wichtige Rolle dabei, die Außenwelt über die Geschehnisse in Südkorea zu informieren. Während die Lokalmedien und die Öffentlichkeit von Beschränkungen der freien Meinungsäußerung unterdrückt wurden, stand AP nicht unter einer derart strengen Kontrolle und war in der Lage, lebendige historische Zeugnisse aus dieser Epoche zu liefern.

 

Die Zeitspanne der Fotoausstellung endet mit Beginn der Zweiten Republik Korea unter der demokratischen Präsidentschaft von Yun Bo-seon an einem Höhepunkt.

 

Mit Bezug auf das Cheonggyecheon-Museum sind im Rahmen einer anderen Ausstellung unter dem Titel „Seoul wächst immer weiter“ („Seoul, Rising Ever Higher") weitere Fotos zu sehen, die das Offizielle Kommunikationsbüro der Metropolregierung Seoul zeigen. Unter der Herrschaft des ehemaligen Generals und dann Präsidenten Park Jung-hee fuhr Seoul bis 1963 mit dem Wiederaufbau in einem schnelleren Tempo fort. Die Bevölkerung von Seoul wuchs in der Amtszeit von Bürgermeister Yoon Chi-yong schnell, worum es in dieser Ausstellung geht.

 

Die Stadt rang in dieser Zeit mit wachsenden Problemen, und weil die Bevölkerung wuchs, belastete das die Infrastruktur, was zu Lebensmittel- und Wohnungsknappheit führte. Viele Fotos aus dieser Sammlung fokussieren auf Straßen, Brücken und Häuser. Neue Barackenstädte wurden errichtet, wo immer sich ein Stück freies Land bot und schuf bis in die Hänge der Seouler Berge hinein Gemeinden, die „Monddörfer“ („Moon villages“) genannt wurden. Des Weiteren wurden Wohnungen auf Überschwemmungsgebieten errichtet und die Bewohner waren der Gnade oder Ungnade der Höhe des Wasserspiegels ausgesetzt.

 

Dennoch stand der Stadt noch ein großes Wachstum bevor. Eine Aufnahme zeigt Agrarland im heutigen Bezirk Dongdaemun im nordöstlichen Seoul. Auf einem anderen Bild sind ungepflasterte Märkte im Bezirk Yongsan zu sehen, der seinerzeit einer der südlichsten Stadtteile Seouls war. Heute gehört er zum Zentrum von Seoul.


Ein Haus im Hochwasser (Foto mit freundlicher Genehmigung des Seoul Museum of History).


Die Ausstellung zeigt auch einige Bilder des Flusses Cheonggyecheon, der zu jener Zeit schrittweise unter die Oberfläche verlegt wurde. Der Prozess begann 1958 und endete 1976 mit der Einweihung einer erhöht gelegenen Straße. Cheonggyecheon blieb bis zu seiner Restauration 2005 ein unterirdischer Fluss. Die Fotoausstellung bildet eine Zeit ab, in der viele Menschen noch in Stelzenhäusern entlang des Flusses lebten.

Arbeiter beerdigen den Fluss Cheonggyecheon unter der Oberfläche (Foto mit freundlicher Genehmigung des Seoul Museum of History).


Obwohl die Menschen in Seoul in dieser Dekade kämpften, begann sich das Leben zu verbessern. Ein Foto zeigt eine zunehmend gewöhnlicher werdende Szene: eine Feier zum 60. Geburtstag. Zuvor war es als sehr seltener Meilenstein angesehen worden, 60 Jahre alt zu werden und wurde groß gefeiert. Diese Partys wurden zunehmend normal, als die durchschnittliche Lebenserwartung stieg, und sie werden trotz des Umstandes, dass die durchschnittliche Lebenserwartung beträchtlich länger ist als 60 Jahre, bis heute immer noch als großes Ereignis betrachtet.

Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag (Foto mit freundlicher Genehmigung des Seoul Museum of History).


Der Eintritt zu beiden Ausstellungen ist frei. Das Seoul Museum of History zeigt viele historische Fotos von Seoul. Eine Tür weiter ist die Ausstellung „Seoul in Rossettis Augen” („Seoul in Rossetti’s Eyes“) zu sehen, die das Seoul der Jahre 1902 und 1903 mit den Augen des italienischen Konsuls Carlo Rossetti zeigt und bis 1. Juli zu sehen ist. Im weiteren Verlauf dieses Jahres wird das Cheonggyecheon-Museum eine weitere Ausstellung eröffnen und Bilder aus den Jahren 1966 und 1967 präsentieren.

Besuchen Sie die Website des Seoul Museum of History unter:
http://www.museum.seoul.kr (Koreanisch, Englisch, Chinesisch, Japanisch).

Weitere Informationen über die koreanische Geschichte finden Sie unter:
http://www.korea.net/AboutKorea/Korea-at-a-Glance/History
http://www.korea.net/AboutKorea/Korea-at-a-Glance/Inter-Korean-Relations

Von Jon Dunbar, Redakteur Korea.net
Übersetzung: Dr. Stefanie Grote



출처: http://german.korea.net/NewsFocus/Society/view?articleId=100585